Gute Nachrichten!

Hallo, Freunde des Goldenen Landes,

seit dem 8. Oktober 2022 ist eine neue Vorschrift betr. die Einreise nach Myanmar in Kraft getreten. Der bisher vorgeschriebene PCR-Test vor der Einreise (durfte nicht älter als drei Tage sein) wurde ersatzlos abgeschafft! Allerdings wird nach wie vor bei der Einreise ein Schnelltest vorgenommen. Positiv getestete Reisende können sich auf eine Quarantäne ‚freuen‘, die aber durch die Versicherung bei einer burmesischen Firma abgedeckt ist. Des Weiteren sind ein Rückflugticket und eine erste Hotelbuchung vorzuweisen, was ja kein Problem darstellen sollte.

Meines Erachtens ist die Pflichtversicherung das größte Hindernis. Hoffen wir, dass sie so schnell wie möglich abgeschafft wird. Dann würde vermutlich die Vorlage einer Reisekrankenversicherung ausreichen. Ein paar Freunde von mir sind derzeit mit einem Touristenvisum im Lande unterwegs, das problemlos ausgestellt wird. Sie freuen sich über die Ruhe an den Sehenswürdigkeiten und dass es wie in alten Zeiten sei. Also, dann schnell ein Touristenvisum beantragen, wir helfen beim Rest.

Bis bald in Burma, Axel und Ei Ei      

Einreise nach Myanmar

Hallo Freunde,

gestern nach einer 5-wöchigen Deutschlandreise wieder in MDL angekommen. Während ich in Berlin und BKK problemlos durchkam, verlangte MAI (Myanmar Airways Int’l) beim Check-in Bangkok Impfnachweise und eine Versicherungsbescheinigung. Letztere war auf meinem Smartphone und wurde nicht anerkannt. Musste es auf der Airport-Polizeiwache ausdrucken lassen (10 Baht). Nette, hilfsbereite Leute. Bei der Einreise in MDL wurden gleich nach der Ankunft Versicherungs- u. Impfbescheinigung geprüft. Nach der Immigration dann zum Test. Dort wurde mir ein Stick in die Nase gerammt. Autsch! Anschließend eine unangenehme Wartezeit: Bin ich vielleicht positiv und gehe erst mal in Quarantäne? Aber ich bin ja ‚versichert‘ – bei der burmesischen Versicherung. Kostet nur 50 bis 75 $ für 14 Tage … Über Lautsprecher wurden Namen ausgerufen. Meinen eigenen habe ich erst beim dritten Aufruf identifizieren können … Atmosphäre wie in einem 1984-Film… War froh, als ich raus war.
 
Traf übrigens bei der Einreise zwei ungarische Touris, die ein Touristenvisum online bekommen hatten. Die Botschaft in Berlin stellt derzeit keine Touristenvisa aus, wie mir gesagt wurde. Also spart euch den Weg dorthin und beantragt online …
 
Gut, wieder daheim zu sein!

Neue Erleichterungen

Liebe Burma/Myanmar-Freunde,

wie ich las, verlangt Thailand ab 1. Juli nicht mehr den `Thaipass` – Nachweis einer Impfung genügt. Auch Myanmar verlangt jetzt nicht mehr, dass vor der Einreise ein Test erfolgt. Allerdings muss man in Myanmar immer noch bei Einreise eine Krankenversicherung abschließen. Davon abgesehen also freie Bahn! Wir freuen uns auf euch/Sie!

Axel Bruns und sein Team 

Zur Lage in Burma …

Liebe Leser, hier ein weiterer Artikel zur Lage in Myanmar/Burma. Er beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit die Politik des National Unity Government (NUG) erfolgreich war. FRONTIER MYANMAR ist eine in Yangon erscheinende Zeitung, die dem Militärregime kritisch gegenübersteht. Vor einiger Zeit machte ihr US-amerikanischer Chefredakteur Danny Fenster Schlagzeilen, der im Mai 2021 verhaftet wurde, als er das Land verlassen wollte. In November 2021 wurde er zu elf Jahren Haft wegen seiner Tätigkeit für die inzwischen verbotene Zeitung Myanmar Now! verurteilt wurde.  Vier Tage später wurde er in sein Heimatland abgeschoben. Zum Artikel HIER:  https://www.frontiermyanmar.net/en/is-the-nug-ready-for-the-world-stage/

 

Mal eine andere Sichtweise …

Liebe Burma/Myanmar-Freunde! Ich fand gestern zwei interessante Artikel in dem Magazin The Economist Asia, die mal ein ganz anderes Bild von der Lage hierzulande zeigen:   file:///C:/Users/User/Desktop/Economist%20PDF.pdf UND https://www.economist.com/asia/2022/05/19/burmese-civilians-are-caught-between-the-junta-and-the-resistance. Offen gesagt hatte ich schon immer Probleme, den Meldungen der ‚demokratischen‘ Presse Glauben zu schenken, denen zufolge bei Kämpfen 40 Soldaten getötet worden seien, während sich ein Rebell verletzt hat …

Noch mehr gute Nachrichten!!

Liebe Burma-Freunde! Es gibt noch mehr gute Nachrichten aus Myanmar. Mit Beginn des nächsten Monats werden etliche Airlines der Region wieder ihre Flüge nach Yangon aufnehmen (siehe Bericht). Ich habe bei Thai Smile einen Flug nach Bangkok für den 3. Juni gebucht. Leider immer noch recht teuer, aber ich hoffe, das gibt sich in Kürze. Deswegen habe ich auch einen one-way-Flug gebucht, denn möglicherweise werden sogar Flüge nach Mandalay wieder aufgenommen, was mir sehr entgegenkommen würde, da ich in Pyin Oo Lwin (Maymyo) lebe. Also denn bis bald in Myanmar! 

Gute Nachrichten – Good news!

GUTE NACHRICHTEN - GOOD NEWS

Hallo Freunde! Das Warten hat ein Ende! Reisen nach Myanmar sind wieder möglich! Mehr HIER: https://evisa.moip.gov.mm/

 

Und noch etwas WICHTIGES: Wenn ihr weitere Infomationen über Myanmar sucht, empfehle ich meine Website: www.oldburmahand.com. Ich habe auch eine Facebook-Gruppe unter diesem Namen gegründet. Viel Spaß beim Schmökern!   

Meine neue Webseite

Hallo aus Burma,

ich habe vor einiger Zeit eine neue Website ins Netz gestellt: www.oldburmahand.com. Dort finden sich zahlreiche Informationen über Myanmar/Burma, die über das, was man in Reiseführern findet, weit hinausgehen. Aufgrund der Tatsache, dass ich mittlerweile 25 Jahre hier lebe und mit einer Burmesin verheiratet bin, habe ich Einblicke in das Leben hier gewonnen, die sonst kaum jemand hat. Viel Spaß beim Lesen!

Axel Bruns

Myanmar – Wandel in einer Mangelgesellschaft

DER Allzweckmotor, hier eine Knatterbüchse nahe Pindaya

Myanmar ist ein armes Land. Bis heute. Und Not macht bekanntlich erfinderisch. Seitdem ich vor mehr als vierzig Jahren das erste Mal hierher kam, bewunderte ich das Improvisationstalent seiner Menschen. Nehmen wir mal die laut knatternden Motoren aus chinesischer Produktion, die nicht nur am Inle-See unser Herz und unsere Ohren erfreuen. Bei ihnen handelt es sich nicht etwa um Bootsmotoren, sondern um Allzweckmotoren. Natürlich gibt es auch Boote mit modernen Motoren. Die Firma Indevi z. B. bietet Kähne an, auf denen sich die Gäste sogar unterhalten können! Allerdings sind die viermal so teuer wie die normalen Knatterboote. Und das kann oder will sich auch nicht jeder leisten. Doch die Verwendung dieser Motoren ist beileibe nicht auf Boote begrenzt. Sie bieten schier unbegrenzte Möglichkeiten. Sei es, dass man sie als Antrieb für Reismühlen und Pumpen verwendet oder für die zusammenschusterten Transporter (siehe Bild), die man allenthalben sieht. Die Variationen sind fast so unbegrenzt wie die Abgasmengen, die ihnen entströmen …

Mazda-600-Taxis in Yangon
Alte Busse unterwegs

Es gab aber auch schon immer richtige Autos im Lande. Neben klapprigen Straßenkreuzern sah man ein paar englische Austins und burmesische Ko-Produktionen mit der japanischen Firma Mazda. Aber ohne Wankel-Motor. Dafür stolze 360 oder sogar 600 ccm. Die mit vier Rädern (immer blau!) erinnerten an den DDR-Trabi, die mit dreien (auch  Mazda-Kooperation) an den 50er Borgward Goliath. Auffallend war das Fehlen von Zweirädern. Wie wir später hörten, waren die in Yangon verboten! Ein echter Knaller waren die Busse: Uralte grüne Bedfords und Chevrolets aus den 40er Jahren! Umgebaute Militär-LKWs aus Kanada mit Holzaufbauten! Die Destinationen konnte man nicht lesen, alles in Brezelschrift. Und die Leute saßen darin, als wenn es das Normalste von der Welt sei, in so einem antiken Teil herumzufahren. Bis dahin hätte ich so etwas eher als Jahrmarktsattraktion betrachtet.

Ein Tor aus Sandblechen vor einer Edelstahlwerkstatt in Pyin Oo Lwin
PVC-Rohr-Shop - hier werden Designerträume wahr
Kinder in einer Edeslstahlwerkstatt in Pyin Oo Lwin

Ich habe die Entwicklung der den letzten vierzig Jahren in Myanmar in drei Phasen aufgeteilt:

  1. Die Sandblechphase
  2. Die PVC-Rohr-Phase und
  3. Die Edelstahlphase

Diese Materialien wurden für mich zu Ikonen ihrer Stilepoche.

Ein Zaun aus Sandblechen, Anawrahta Street, Yangon

Ein Sandblech ist ein Hilfsmittel zur Bergung von festsitzenden Fahrzeugen und zum Bau von Landebahnen auf Feldflughäfen oder kurzen Straßenstücken, besonders auf Brücken. Sandbleche werden daher auch Luftlandebleche oder Bodenbelagsbleche genannt. Es handelt sich um grob gelochte, etwa 2 m x 60 cm große und 3 bis 5 mm dicke Platten aus Blech. Sie haben an den Längsseiten eine Verzahnung, mittels derer sie miteinander verbunden werden können. Auf eine ebene Fläche aus Sand, Erde oder Ähnlichem gelegt kann innerhalb kurzer Zeit ein großes Areal zur Nutzung durch Flugzeuge und schweres Gerät nutzbar gemacht werden. Ohne dass die Reifen einsinken oder gleich eine Schlammgrube entsteht.

So weit, so gut. Aber das erklärt nicht ihre allgegenwärtige Verbreitung in diesem Land. An jeder Ecke waren sie zu sehen und wurden für alle möglichen Zwecke verwendet. Am liebsten für Zäune, aber auch Gartenbänke, Türen und andere Gebrauchsgegenstände wurden daraus gemacht. Außerhalb Burmas sind sie eher relativ selten zu sehen und so fragte ich mich immer, wo um Himmels willen diese ganzen Sandbleche herkommen. Anfangs dachte ich, dass sie vielleicht Überbleibsel des Krieges seien, aber das erschien mir angesichts ihrer Menge und des guten Zustandes zunehmend unwahrscheinlich. Zudem handelt es sich um einen Gegenstand, der selten in der Hand von Privatleuten zu sehen ist. Ich verbinde sie eher mit dem Militär. Ich war bis heute nicht in der Lage herauszufinden, wo die Dinger alle herkommen.

Screen aus PVC-Rohr mit Cellophanfolie in Restaurant
Pergola aus PVC-Rohr in einem Hindu-Tempel in Maymyo (Detail)
Blumenständer aus PVC-Rohr

Das Sandblech wurde mit dem Aufkommen der Stilikone Nr. 2, das hellblaue PVC-Rohr, von seinem Spitzenplatz verdrängt. Die Rohre werden vermutlich aus China importiert. Ich kenne sie aus meiner Karriere im Sanitärgewerbe, z. B. für Abflussrohre. Die waren aber immer grau, denn so schön sind sie ja auch nicht, dass sie unbedingt auffallen müssten. Aber vielleicht ist man in China stolz darauf? Sie werden vor allem für Wasserleitungen (sowohl Zufluss als auch Abfluss) verwendet. Was hierzulande kein Problem ist, da der Wasserdruck in Myanmar niedrig ist und die meisten Leitungen nach dem Gefälleprinzip funktionieren. In Deutschland würden die Dinger aufgrund des Wasserdrucks an den Klebestellen auseinander fliegen. Für den Betrieb von Waschmaschinen usw. muss man hierzulande eine Pumpe einbauen.

Darüber hinaus können sie in vielfältiger Weise verwendet werden. Im Gefolge der Corona-Krise finden sie z. B. oft Verwendung als Abschirmung. Man geht mit seiner Frau, mit der man Tag und Nacht zusammenlebt, zu einem romantischen Dinner in ein Restaurant. Dort wird dann der ‚Screen‘ aus PVC-Rohr und Cellophanfolie in die Mitte des Tisches gestellt. Man kann sich allerdings nebeneinander setzen, dann braucht man keine Abtrennung!

Darüber hinaus bietet PVC-Rohr ungeahnte Möglichkeiten: als Tischgestell, als Wäschetrockner, als Bilderrahmen – um nur drei zu nennen. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Ich habe sogar schon gesehen, dass die Dinger als Pfeiler für den Bau von Hütten eingesetzt werden. Vermutlich billiger als Bambus! Und haltbarer. Die für mich schönste Verwendung hat ein Hindu-Tempel in Pyin Oo Lwin gefunden. Die ganze Gartendekoration wurde aus diesem Material zusammengebastelt. Unglaublich und schön zugleich. Auch alte Autoreifen fanden dort Verwendung als Blumenkästen.

Moderne trifft Vergangenheit: Eine Edelstahlswerkstatt zeigt ihre Erzeugnisse vor einem Gartenzaun aus Sandblechen

Edelstahl aus China ist der neueste Hit! Das Zeug ist unschlagbar billig: Ein Rohr von 6 m Länge mit einem Durchmesser von einem Zoll kostet fünf Euro. Vermutlich haben die Chinesen ihre Kontingente in den überseeischen Exportmärkten erschöpft und dumpen das Zeug jetzt auf dem burmesischen Markt. Da die Arbeitskosten ebenfalls niedrig sind, kann man die tollsten Sachen daraus machen. Es glitzert auch viel schöner als die oben genannten PVC-Rohre – und stabiler sind sie dazu. So werden gern Geländer und Betten daraus gebaut, dazu Planengestelle für Pickups. Aber auch Predigtstühle für Mönche. Im Grunde genommen gibt es kaum etwas, was man nicht daraus bauen kann … Ich habe mir eine Poolheizung daraus bauen lassen: 40 Meter ½-Zoll-Rohr mit 20 Windungen kosteten mich 70 Euro. Und ich habe wahrscheinlich viel zu viel bezahlt …  

Nun fragt sich jeder: Wieso verwenden die kein Holz? Myanmar ist doch die Heimat der Teakbäume! Ganz einfach: Holz ist viel teurer als Edelstahl!

Der letzte Schrei: Predigtstuhl aus Edelstahl, gesehen in Pyin Oo Lwin
Waschtisch auf dem Bahnhof von Pyin Oo Lwin, kombiniert aus Edelstahl, Lochblech und PVC-Rohr
Signalsystem auf dem Bahnhof von Pyin Oo Lwin

Die burmesische Eisenbahn (Myanmar Meeyahta) zeigt sich in dieser Hinsicht ebenfalls sehr kreativ. Am Bahnhof von Pyin Oo Lwin (Maymyo) wurde eine komplette große Bühne (Bild) aus Eisenbahnschienen gebaut. Auf dem Bahnsteig dient ein kurzes Schienenstück als Signalgeber. Wenn der Zug kommt, haut einer mit einem Eisenklöppel dagegen – nicht zu überhören! Die Ladestation für ‚Handys‘ (ja, so etwas gibt es hier!) ist aus dem bewährten Edelstahlrohr gefertigt, ebenso wie das anlässlich der Corona-Epidemie aufgestellt Waschbecken. 

Festbühne aus Eisenbahnschienen und Sandblechen vor dem Bahnhof von Pyin Oo Lwin

Eine überraschende Entdeckung in Maymyo

Eine überraschende Entdeckung in Maymyo

Seitdem ich vor einem Jahr nach Maymyo (Pyin Oo Lwin) gezogen bin, hat mich die religiöse Vielfalt dieser Stadt fasziniert: Buddhisten, Hindus, Moslems, Christen aller Schattierungen haben hier ihre Gebetshäuser errichtet. Nicht zu vergessen die Animisten. Der berühmte Nat Ko Myo Shin ist schließlich hier daheim, der berühmte Herr der Neun Städte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendwo anders in Myanmar eine derartige Vielfalt gibt.

Doch selbst hier gibt es immer wieder neue Überraschungen. Bei meinen Ausflügen in die Umgebung stieß ich auf den Gumba-Tempel. Bei google maps als buddhistischer Tempel ausgewiesen. Ich erwartete einen chinesischen Tempel oder ein burmesisches Kloster. Und was fand ich? Einen tibetischen Tempel! Also eine mahayana-buddhistische Kultstätte, in der die tibetische Version des Mahayana gepflegt wird. Tibeter in Myanmar? Nun, hierzulande gibt es ein buntes Völkergemisch, da überrascht einen so leicht nichts. Aber es sind keine Tibeter, die diesen Tempel betreiben. Es sind Angehörige des Volkes der Tamang. Sie stammen aus Nepal, wo sie heute ca. 6 % der Bevölkerung (ca. 1.5 Millionen) ausmachen. Zahlenmäßig sind sie eines der größten Bergvölker des Landes. Über ihre Geschichte ist wenig bekannt, aber sie zählen mit Sicherheit zu den Völkern, die am längsten in Nepal leben. Sie wanderten vermutlich vor mehr als dreitausend Jahren vom tibetischen Plateau hinab in das Gebiet, das heute Nepal genannt wird. Die Tamang verfügen über eine eigene Kultur, Tradition und Sprache (tibeto-burmanische Sprachfamilie) sowie ein Alphabet, das vom tibetischen Alphabet abgeleitet ist. 90 % der Tamang hängen dem tibetischen Buddhismus an. Ihr Kalender ist stark an den chinesischen mit seinem Zwölfjahreszyklus angelehnt. Wie auch andere Bergvölker des Landes spielen sie in Nepal eine untergeordnete Rolle. Die meisten betreiben Landwirtschaft in den Bergen und viele sind als Träger für Trekking-Expeditionen tätig. So mancher Träger, der von den Touristen als Sherpa betrachtet wird, ist in Wirklichkeit ein Tamang. Etliche sind Soldaten und in dieser Rolle kamen sie vermutlich auch nach Burma. Merke: Nicht jeder Gurkha gehört dem gleichnamigen Volk an und ist ein Hindu. Er kann auch einem anderen nepalesischen Volk angehören! Wie z. B. den Tamang. In Myanmar gibt es ca. 350 Tamang-Haushalte, fast die Hälfte davon lebt in Maymyo (Pyin Oo Lwin). Merkwürdigerweise nennen die Tamang ihren Tempel manchmal selbst Gurkha-Tempel, obwohl die Gurkhas definitiv Hindus sind.

Der Tempel mit angeschlossenem Kloster liegt im Norden von Pyin Oo Lwin. Er ist der größte dieses Volkes (andere z. B. in Myitkyina und Yangon). Er wurde von einem Tamang-Guru namens Sri Nathung gegründet, der 1933 nach British Burma kam. Bereits zwei Jahre später stand das Kloster und heute ist es zu einer imposanten Anlage gediehen. Der noch erhaltene alte hölzerne Bau wurde durch einen Ziegelbau ersetzt und der kleine Tempel ausgebaut. Wie mir der Abt des Klosters, Herr Yang Lama, erzählte, besteht der Plan, den Tempel mit 108 Gebetsmühlen zu umgeben. Derzeit leben in dem Kloster fünf Mönche und ein Novize. Zu den großen Festen reisen die Gläubigen aus dem ganzen Lande an. Rechts vom Tempel sind etliche Chörten (tibetische Stupas zu sehen).

Blick in den Tempelhof
Kapelle für Guru Shri Nathung, den Begründer des Tempels (mit Planetenandachtsstätte)
Bhavachakra
Tamang-Horoskop
Tempeleingang
Altar mit tibetischen Gottheiten